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B6 bei Meißen: Anwohner werden von Blitzer belästigt

B6 bei Meißen: Anwohner werden von Blitzer belästigt

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Immer wieder fliegen Eier und Flaschen auf einen neuen Laser-Blitzer in Meißen und landen im Grundstück eines älteren Ehepaars. Sie fühlen sich hilflos.

Seitdem das Landratsamt Meißen einen Blitzer in Obermuschütz vor Ihr Haus setzte, ist ein älteres Ehepaar Vandalismus ausgesetzt. Das Grundstück von Helmut Richter (84) und Ehefrau Christa (89) wurde vermehrt mit Eiern oder Flaschen beworfen. Das Ehepaar suchte mediale Hilfe – die Bild-Zeitung und RTL berichteten jüngst über Ihre Situation.

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Abgebrannte Autoreifen und kaputte Regentonnen

Helmut Richter zeigt kaputte Eierschalen vor dem Seitengebäude und gelbe Dotterflecken an der weißen Wand: „Manchmal sind es Bierflaschen und Gläser, heute wieder Eier. Wir sind dem Treiben hoffnungslos ausgeliefert. Niemand hilft uns in dieser Not“, sagt bei einem Besuch der Bild-Zeitung.

Wenn es ganz schlimm kam, beispielsweise morgens ein angebrannter Autoreifen oder eine kaputte Regentonne dem Blitzer übergestülpt wurden, rief das Ehepaar auch schon die Polizei.

Christa, die ihr Leben lang als Rinderzüchterin arbeitete, schüttelt den Kopf: „Ich habe nie gedacht, dass wir so etwas auf unsere alten Tage noch erleben müssen. Es ist zum Heulen.“

Behörden finden den Standort in Ordnung

Im Winter 2022 baute das Landratsamt Meißen, ohne ihre Proteste zu berücksichtigen, den Traffistar-Superblitzer direkt vor ihr 353 Jahre altes Haus in Obermuschütz an der B6. Mehrmals protestierten sie gegen den Standort des Blitzers – ohne Erfolg.

Das Grundstück liegt direkt auf einer Bergkuppe in einem winzigen Dorf. Viele Autofahrer übersehen die geltende Geschwindigkeitsbeschränkung für Ortschaften. Laut Kreisordnungsamt blitzte es hier seit Jahresanfang bereits in 1727 Fällen. Weil die Toleranzgrenze überschritten war, wurden 1348 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Bürger in Meißen zeigen sich solidarisch

Zuspruch erhält das Ehepaar Richter von den Meißnern selbst. Viele sind der Meinung, dass die Stadt einschreiten müsse. Eigentlich sollte es ja auch kein Problem sein das Messgerät an eine andere Stelle zu verlegen – wenn wohl die Bürokratie und die Kosten nicht wären.

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