Rotterdam: Tausende Raser legen Blitzer lahm
In Rotterdam musste eine Radarfalle an der Autobahn A16 vorübergehend deaktiviert werden, da die Anzahl der erfassten Raser das System überforderte.
Eine in Rotterdam vor einer Autobahnbaustelle installierte Radarfalle konnte die enorme Menge an Verkehrssündern nicht bewältigen und wurde kurzzeitig außer Betrieb genommen. „Wir verzeichneten nahezu zehntausend Bußgelder pro Tag“, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der niederländischen Hafenstadt gegenüber dem Sender RTL.
Obwohl der mobile Blitzer grundsätzlich für häufiges Blitzen ausgelegt ist, geriet das Verarbeitungssystem angesichts der riesigen Datenmengen an seine Grenzen. Grund für die verstärkten Kontrollen ist die Erneuerung einer Brücke auf der A16, wo seit Kurzem ein Tempolimit von 70 km/h gilt. Viele Pendler haben sich offenbar noch nicht an die neue Geschwindigkeitsbegrenzung gewöhnt.
Radarfalle in Rotterdam vorübergehend deaktiviert
„Vielleicht haben wir den Blitzer zu früh aktiviert“, räumte der Sprecher ein. Angesichts der zahlreichen Verstöße und der technischen Probleme wurde die Radarfalle nach wenigen Tagen wieder abgeschaltet. „Es geht nicht darum, möglichst viele Verstöße zu registrieren.“ Die in den letzten Tagen verhängten Bußgelder wurden zurückgezogen. Zusätzliche Hinweisschilder sollen Autofahrer nun frühzeitig dazu anhalten, das Tempo zu drosseln.
Inzwischen ist die Radarfalle wieder in Betrieb. „Die Verkehrsteilnehmer hatten ausreichend Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Tests in den letzten Tagen zeigten, dass die Zahl der Bußgelder deutlich gesunken ist.