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Wegen Bürokratie: Neue Blitzer in Berlin kommen erst Mitte 2025

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Wegen Problemen mit Genehmigungen und der Stromversorgung an den neuen Blitzer-Standorten, hinkt Berlin dem Zeitplan hinterher.
Autofahrer in Berlin müssen aktuell keine neuen Blitzer befürchten.
Inhaltsverzeichnis

Berlin kämpft weiterhin mit erheblichen Verzögerungen beim Aufbau neuer stationärer Blitzer. Obwohl für das Jahr 2023 ursprünglich elf neue Anlagen versprochen wurden, sind bis heute nur fünf fertiggestellt. Die verbleibenden sechs Blitzer stehen aufgrund technischer und bürokratischer Hürden noch aus.

Berlins Blitzer-Plan und die aktuelle Lage

Im Februar 2023 hatte die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) angekündigt, bis 2026 insgesamt 47 neue stationäre Blitzer zu installieren. Diese Maßnahme sollte sowohl Geschwindigkeitsüberschreitungen als auch Rotlichtverstöße wirksam bekämpfen.

Für das Jahr 2023 waren elf Anlagen vorgesehen, doch keine davon wurde bis Jahresende einsatzbereit. Erst im Sommer 2024 wurden die ersten fünf Blitzer fertiggestellt. Die Verzögerungen sorgten für Kritik und schürten Zweifel an der Durchführbarkeit des Projekts.

Probleme bei der Umsetzung: Stromversorgung & Gehnemigungen

Nach Angaben der Berliner Polizei sind vor allem folgende Faktoren für die Verzögerungen verantwortlich:

  • Stromversorgung: Mehrere der geplanten Standorte verfügen bislang nicht über die notwendige Stromanbindung. Diese technische Voraussetzung erfordert zeitaufwendige Abstimmungen mit Energieversorgern und Bauunternehmen.
  • Genehmigungsverfahren: Die bürokratischen Abläufe für die Installation der Blitzer erwiesen sich als aufwendiger als erwartet. Gerade in dicht besiedelten Gebieten Berlins müssen zahlreiche Behörden beteiligt werden, was die Bearbeitungszeiten verlängert.
  • Technische Herausforderungen: Die Blitzer-Technologie muss nicht nur installiert, sondern auch auf die jeweiligen Verkehrsbedingungen abgestimmt werden. Einige geplante Standorte erfordern spezielle Anpassungen, um die Geräte effektiv einzusetzen.

Welchen Einfluss haben die Verzögerungen auf Berlins Unfall-Hotspots?

Die Verzögerungen werfen Fragen zur Verkehrssicherheit auf. Besonders an Unfall-Hotspots fehlen die geplanten Anlagen, die Verkehrsverstöße erfassen und potenziell verhindern könnten. Studien zeigen, dass Blitzer einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten haben und das Risiko schwerer Unfälle reduzieren können.

Die Polizei betont jedoch, dass mobile Blitzer weiterhin regelmäßig eingesetzt werden, um die Sicherheit auf Berlins Straßen zu gewährleisten.

Wie geht es jetzt weiter?

Ein Sprecher der Polizei gab an, dass die verbleibenden sechs Blitzersäulen bis Mitte 2025 installiert werden sollen. Innensenatorin Spranger erklärte, man arbeite intensiv daran, die Genehmigungsprozesse zu beschleunigen und die Stromversorgung schnellstmöglich sicherzustellen.

Die Blitzer sollen insbesondere an neuralgischen Punkten Berlins wie Kreuzungen und Schnellstraßen installiert werden, um sowohl Geschwindigkeitsverstöße als auch Rotlichtmissachtungen zu erfassen.

Sie sind in Berlin geblitzt worden oder möchten sich informieren, wo die Messgeräte stehen? Hier finden Sie eine aktuelle Liste der Blitzer-Standorte in Berlin.

Geblitzt worden?
Laut Studie sind 56% der Bescheide fehlerhaft.

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Quellen
[1]
Tagesspiegel, 07.01.2025, Kein Strom, keine Genehmigung:
Kommentare

Es wurde bisher 1 Kommentar zu diesem Thema abgegeben.

Herr Maurer
am 10.01.2025
Endlich mal ein Grund zur Freude das bei uns in Berlin rein gar nichts funktioniert o_O
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