Neue Blitzer in Salzgitter: Autofahrer finden es „Zum Kotzen“
Salzgitter plant drei neue Blitzer anzuschaffen, was in den sozialen Medien heiß diskutiert wird. Die aktuellen Stimmen.
Salzgitter ist Blitzer-Hauptstadt
Zukünftig sollen drei weitere feste Blitzer in Salzgitter installiert werden, voraussichtlich erst im kommenden Jahr. Dabei darf sich die Stadt schon jetzt über sprudelnde Einnahmen freuen.
Im vergangenen Jahr hat die Stadt Salzgitter durch Buß- und Verwarngelder etwa fünf Millionen Euro eingenommen, eine erhebliche Steigerung gegenüber früheren Jahren. Die Erhöhung des Bußgeldkatalogs kam vielen Autofahrern teuer zu stehen.
Der Goldesel unter den Blitzern befand sich an der Industriestraße Mitte, wie in der „Braunschweiger Zeitung“ berichtet wurde, mit Einnahmen von fast 500.000 Euro.
Salzgitter bekommt drei neue Blitzer-Hotspots
Die neuen Messgeräte werden wohl erst im kommenden Jahr in Betrieb gehen. Die Standorte der neuen Blitzer sind schon bekannt:
- Ludwig-Erhardt-Straße (VW-Straße; Höhe Engelnstedt auf der Verkehrsinsel)
- Willy-Brandt-Straße (in der Nähe des BraWo-Carree, auf der Verkehrsinsel)
- Nord-Süd-Straße (zwischen Feuerwache II und Porschestraße)
Die Messgeräte sollen in beide Fahrtrichtungen blitzen und Geschwindigkeitsüberschreitungen aufdecken.
Die Stimmen der Facebook-Community
Die Reaktionen auf die neuen Radarfallen ließen nicht lange auf sich warten. Auf Facebook entstanden schnell lebhafte Diskussionen, und in verschiedenen Salzgitter-Gruppen gab es unterschiedliche Meinungen, wie es oft bei diesem Thema der Fall ist. Hier sind einige Beispiele:
- „(…)Wenn ich das schon lese,abzockerei ist das, mehr nicht !!! Zum Kotzen“
- „Wenn man sich an die Geschwindigkeit hält und nicht wie Vollidioten durch die Stadt fährt können die jede Menge Blitzer aufstellen! Denk mal drüber nach……“
- Ich fände es besser mehr mobile Blitzer und dafür alle Ampeln mit Cams ausrüsten gegen das Ständige Rot mißachten!!
- „Von mir aus können die Dinger alle 3 Meter stehen. Aber es gibt wichtigere Themen in SZ…“
- Wenn ich schon lese „Blitzer sind Goldesel“
- „Es geht der Stadt nur ums Geld, nicht um den Schutz der Fußgänger (als Beispiel)“
Zwei mobile Blitzer Opfer von Vandalismus
In Salzgitter wurden sowohl die beiden mobilen Blitzer Opfer von Vandalismus. Am Wochenende (23. und 24. September) waren sie auf dem Dürerring in Fredenberg und dem Kurt-Schumacher-Ring in Lebenstedt im Einsatz, um Geschwindigkeitsüberschreitungen zu überwachen.
Der Blitzer am Dürerring wurde dabei besonders stark beschädigt: Hier wurde die Sichtscheibe massiv mit stumpfer Gewalt attackiert und das Gerät mit Farbe besprüht, um diese anschließend anzuzünden. Der vergeblicher Versuch.
Der Blitzer am Kurt-Schumacher-Ring wurde ebenfalls unfreiwillig umlackiert, als er mit Farbe besprüht wurde. Die Stadt Salzgitter hat beide Vorfälle angezeigt und den entstandenen Schaden auf etwa 1.000 Euro geschätzt.
Die Sachbeschädigung eines Blitzers ist übrigens kein Kavaliersdelikt. Als Strafen kommen eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren in Betracht.