Kampf gegen Raser: Die Top 5 Blitzer-Hotspots in Berlin
Berlin kämpft gegen Temposünder und hat die Anzahl der Blitzermessungen deutlich ausgeweitet. Wo am häufigsten geblitzt wird!
Platz 1: Blitzer an der A111
Unter den zahlreichen Blitzer-Standorten in Berlin gibt es einen klaren Gewinner, wenn es darum geht, Raser zu erwischen.
Die Blitzer-Anlage an der A111 hat im ersten Halbjahr 2023 beeindruckende 28.700 Verstöße registriert, wie die Berliner Morgenpost auf Anfrage von der Polizei erfahren hat. Damit übertrifft dieser Standort seine Konkurrenten deutlich.
Platz 2: Blitzer in der Schildhornstraße
Die zweitplatzierte Anlage in der Schildhornstraße konnte in den ersten sechs Monaten des Jahres nicht einmal halb so viele Verstöße verzeichnen, mit rund 10.300 Auslösungen.
Platz 3 bis 5: Über 5.000 Verstöße pro Blitzer
Die Top-fünf-Liste der Raserfallen wird von den diesen Standorten vervollständigt:
- Platz 3: Adlergestell/Otto-Franke-Straße (7.600 Verstöße),
- Platz 4: Frankfurter Allee (etwa 5.700 Auslösungen) und
- Platz 5: Potsdamer Straße (knapp 5.200)
Gibt es bald noch mehr Blitzer?
Forderungen nach mehr Blitzern in Berlin werden immer lauter, insbesondere von der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Der aktuelle rot-grün-rote Senat, bestehend aus SPD und CDU, hatte sich in seiner vorherigen Amtsperiode das Ziel gesetzt, rund 60 neue Blitzer anzuschaffen.
Zuletzt war die Rede von 47 stationären Anlagen sowie zehn mobilen Radarfallen. Im neuen Doppelhaushaltsplan ist auch Geld für zusätzliche Blitzeranhänger vorgesehen.
Zahl der Messstunden deutlich gestiegen
Ein Blick auf die Zahlen der Polizei zeigt, dass zumindest die Anzahl der Messstunden mit mobilen Geräten in Berlin gestiegen ist. Im letzten Jahr wurden insgesamt 49.800 Messstunden durchgeführt, davon 26.900 in Tempo-30-Zonen. Die Quote der Fahrzeuge, die die erlaubte Höchstgeschwindigkeit überschritten haben, lag insgesamt bei 5,3 Prozent.
Bis Ende September dieses Jahres wurden bereits 49.100 Messstunden gezählt, fast auf dem Niveau des Vorjahres. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Messstunden in Tempo-30-Zonen, die bereits 35.400 Stunden erreicht haben. Die Auswahl der Standorte basiert auf Daten der Unfallanalyse, vorangegangenen Autorennen, Bürgerbeschwerden oder früheren Messungen mit besonders vielen Tempoüberschreitungen.