Frankfurt am Main: Tempo 20 in der Innenstadt ab Dezember 2023
In vielen Straßen der Frankfurter Innenstadt dürfen Autos bald nur noch Tempo 20 fahren. Und weitere Maßnahmen sollen zur Verkehrsberuhigung beitragen.
Die Stadt Frankfurt am Main wird ab Anfang Dezember 2023 in Teilen der Innenstadt Tempo 20 einführen. Dies kündigte Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) an. Die Maßnahme soll dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern und den Klimaschutz zu fördern.
Welche Straßen sind betroffen?
Das Tempolimit wird zunächst in den Nebenstraßen rund um die Börse eingeführt. In den kommenden Monaten soll es dann blockweise auf weitere Bereiche der Innenstadt ausgeweitet werden. Die Berliner Straße ist vom neuen Geschwindigkeitsbegrenzung aber nicht betroffen, da hier der Hauptverkehr durchfließen soll.
Kritiker befürchten Staus
Die Maßnahme stößt bei einigen Anwohnern und Verkehrsteilnehmern auf Kritik. Sie befürchten, dass das Tempolimit zu Staus und Verkehrsbehinderungen führen könnte.
Die Stadtverwaltung hält die Kritik für unbegründet. Sie verweist darauf, dass bereits in anderen Teilen der Innenstadt Tempo 20 eingeführt wurde, ohne dass es zu nennenswerten Problemen gekommen sei.
Ziel ist eine verkehrsberuhigte Innenstadt
Die Stadtverwaltung will eine autoarme Innenstadt schaffen. Autoposing und das Parken in Seitenstraßen der Innenstadt sollen bald der Vergangenheit angehören. Im Zuge des neuen Tempolimits sollen auch Parkplätze abgeschafft und vermehrt Lade- und Lieferzonen ausgewiesen werden.
Ziel ist es, den öffentlichen Raum attraktiver zu machen für Anwohner und Fußgänger eine neue Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Die Initiative der Stadt Frankfurt schließt sich einer Reform des Straßenverkehrsgesetzes an, das Kommunen mehr Spielraum bei der Einführung von Tempolimits und Sonderfahrspuren ermöglicht.
Fazit
Die Einführung von Tempo 20 in der Innenstadt Frankfurt am Main kann ein wichtiger Schritt zur Verkehrsberuhigung sein. Die Maßnahme wird voraussichtlich zu einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität und zu einer Reduzierung des Verkehrsaufkommens beitragen.
Ob Autofahrer und Anwohner vermehrt mit Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen rechnen müssen, wird sich aber erst in der Praxis zeigen. Auf Gegenliebe wird die Maßnahme sicher nicht bei allen stoßen.