Anhörungsbogen ausfüllen oder nicht: Beides ist oft möglich

In den meisten Fällen ist es besser einen Anhörungsbogen auszufüllen und zu beantworten. Doch man kann sich auch dagegen entscheiden.

Ein Anhörungsbogen ist ein wichtiges Dokument, das im Rahmen von verschiedenen Verfahren wie zum Beispiel bei Verkehrsverstößen verwendet wird. Viele Autofahrer fragen sich, ob Sie die Anhörung wirklich beantworten müssen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf Ihre Möglichkeiten.

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Laut Studie sind 56% der Bescheide fehlerhaft.

1. Lesen Sie den Anhörungsbogen sorgfältig durch

Bevor Sie beginnen, den Anhörungsbogen auszufüllen, ist es wichtig, dass Sie sich mit jedem Abschnitt vertraut machen. Lesen Sie alle Fragen und Anweisungen der Bußgeldstelle aufmerksam durch, um sicherzustellen, dass Sie alle erforderlichen Informationen bereitstellen können.

2. Kontaktdaten abgleichen

Bevor Sie den Anhörungsbogen ausfüllen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle relevanten Informationen zur Hand haben. Dies könnte beispielsweise Ihren Namen, Ihre Adresse, Ihre Kontaktdaten sowie Informationen über den Vorfall, zu dem der Anhörungsbogen gehört, umfassen.

Bei vielen Anhörungsbögen sind die Kontaktdaten bereits von der Bußgeldstelle ausgefüllt worden. In diesem Fall ist Ihre Pflicht falsche Angaben zu berichtigen.

3. Verstoß und Blitzerfoto überprüfen

Bevor Sie mit der Online-Anhörung fortfahren oder den Anhörungsbogen ausfüllen, sollten Sie den Tatvorwurf der Bußgeldstelle und das Blitzerfoto überprüfen. Sind Sie auf dem Beweisfoto wirklich abgebildet? Stimmt Ihr Kennzeichen überein? Nicht selten kommt es zu falschen Vorwürfen, zum Beispiel durch ein Fehlauslösung des Blitzers.

Bei vielen Bußgeldbehörden ist es mittlerweile möglich das Original-Blitzerfoto online einzusehen.

Geblitzt worden?
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4. Antworten prüfen und Stellungnahme abgeben

Bevor Sie den Anhörungsbogen absenden, nehmen Sie sich die Zeit, um Ihre Antworten sorgfältig zu überprüfen. Stellen Sie sicher, dass alle Informationen korrekt und vollständig sind. Eine sorgfältige Überprüfung kann dazu beitragen, Fehler zu vermeiden bevor der Anhörungsbogen eingereicht wird.

5. Fristen einhalten

Die Fristen für die Beantwortung eines Anhörungsbogens können oft eng bemessen sein, typischerweise sieben Tage. Es ist jedoch wichtig, keine Panik zu bekommen.

Betroffene sollten sich ausreichend Zeit nehmen, um den Anhörungsbogen in Ruhe auszufüllen. Beachten Sie, dass nur die Korrektur persönlicher Angaben wie Name, Anschrift usw. vorgeschrieben ist. Alle weiteren Angaben sowie die Abgabe einer Stellungnahme sind freiwillig.

6. Frist verpasst oder Anhörungsbogen ignoriert?

Obwohl es nicht zwingend erforderlich ist, den Anhörungsbogen zu beantworten, kann das Ignorieren Nachteile haben. Durch eine Stellungnahme besteht die Möglichkeit, die Strafe abzuwenden. Bei Ignorieren des Anhörungsbogens besteht die Gefahr, dass binnen weniger Wochen der Bußgeldbescheid eintrifft.

7. Falschangaben bergen ein hohes Risiko

Falsche Angaben in einem Anhörungsbogen können zu ernsten Konsequenzen führen, einschließlich Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren. Es ist wichtig, keine falschen Angaben zu machen, da dies nicht nur rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, sondern auch ethisch fragwürdig ist.

Fazit: Anhörungsbogen nicht vorschnell ausfüllen

Das Ausfüllen eines Anhörungsbogens erfordert Sorgfalt und Aufmerksamkeit, insbesondere in Bezug auf die persönlichen Angaben. Autofahrer können den Anhörungsbogen auch als Chancen betrachten und die Behörde auf Messfehler und fehlerhafte Angaben hinweisen. In jedem Fall sollten Falschangaben vermieden werden, da in diesem Fall eine hohe Strafe drohen kann.

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Laut Studie sind 56% der Bescheide fehlerhaft.

Quellen