Blitzer in Köln: Über eine halbe Million Raser in 2022 geblitzt
Bis November 2022 registrierte die Bußgeldstelle in Köln über eine halbe Million Geschwindigkeits- und Rotlichtverstöße. Die Zahlen für Dezember fehlen sogar noch in der Statistik.
Die Stadt Köln kann sich über hohe Einnahmen aus der Verkehrsüberwachung freuen. Im Jahr 2022 wurden bis November zwar weniger Verkehrssünder geblitzt also noch 2021. Die Einnahmen stiegen aufgrund der erhöhten Bußgelder trotzdem.
Neuer Bußgeldkatalog beschert Köln höhere Umsätze
Ende November 2021 wurden bereits 556.968 Geschwindigkeitsüberschreitungen und Rotlichtverstöße registriert. Im Jahresvergleich ist das ein bemerkenswerter Rückgang um 50.000 Verkehrsverstöße.
Die Bußgeldstelle in Köln dürfte trotzdem alle Hände voll zu tun haben. Die Bearbeitung von über 500.000 Verwarnungs- und Bußgeldverfahren erfordert einen hohen Aufwand.
Steigende Einnahmen aus Blitzern
Außerdem dürfen sich die Kämmerer der Stadt Köln weiterhin über sprudelnde Gelder aus der Verkehrsüberwachung freuen.
Durch die Erhöhung der Bußgelder von Geschwindigkeitsüberschreitungen im November 2021, liegen die Blitzer-Einnahmen in diesem Jahr höher als im Vorjahr. Im Jahr 2021 soll Köln insgesamt 19,2 Millionen eingenommen haben.
Und das ist kein Wunder: schließlich sieht der Bußgeldkatalog bereits für Überschreitungen der Höchstgeschwindigkeit von 16 bis 20 km/h innerorts ein Bußgeld von 70 Euro vor.
Je höher die Überschreitung, desto kostspieliger wird die Geldbuße. In unserem Bußgeldrechner für Geschwindigkeit können Sie die einzelnen Strafen abzüglich der Messtoleranz selbst berechnen.
71 aktive Blitzer in Köln: Platz 2 in Deutschland
Die Kölner Nachrichten haben am 03.01.2023 berichtet, dass die Stadt Köln im Schnitt über 71 aktive Messgeräte verfügt. Nur Hamburg liegt mit 77 Blitzern noch vor Köln. Auf der offiziellen Website der Stadt Köln wird noch von über 60 Messgeräten gesprochen. Diese Information könnte aber veraltet sein.
Laut der Stadt Köln sind insgesamt 51 stationäre Blitzer im Einsatz. Dazu kommt noch ein semistationäres Messgerät, das leicht an verschiedenen Gefahrenstellen platziert werden kann. Außerdem gibt es noch Videoüberwachungsfahrzeuge und weitere mobile Messgeräte.
Verkehrsüberwachung in den neun Stadtbezirken
Nicht nur der fließende Verkehr wird in der Innenstadt überwacht. Auf den Autobahnen A1 und A3 hat die Stadt Köln feste Blitzeranlagen installiert. Auch die Zubringerstraßen der Kölner Stadtautobahn wie die Bundesstraße B 55a und die A 559 werden durch Geschwindigkeitskontrollen überwacht.
Zum Zuständigkeitsgebiet zählen auch Teile der A 555, ein Abschnitt der A 59 als Teil der Flughafenautobahn für den Flughafen Köln/Bonn und ein Streckenabschnitt der A 57 Richtung Neuss.
Die neuen Standorte der mobilen Verkehrsüberwachung können Interessierte auf der Homepage der Stadt Köln einsehen: Mobile Geschwindigkeitskontrolle in Köln
Drei Raser fielen besonders auf
Im Jahr 2022 waren drei Verkehrssünder besonders schnell unterwegs. In zwei Fällen wurde sogar das Bußgeld wegen Vorsatz verdoppelt:
- Tempo 144 bei erlaubten 50 km/h: Am 20. Februar 2022 wurde auf der Godorfer Hauptstraße. Die Folgen: 1400 Euro Bußgeld, drei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot.
- Mit 176 km/h bei Tempolimit 80 geblitzt: Am 11. Juli 2022 auf der Zoobrücke. Die gleiche Strafe wurde ausgesprochen.
- Mit 170 km/h bei Tempo 90 vom Blitzer erwischt: Am 17. November 2022 auf der A3 in Höhe der Ausfahrt Königsforst geblitzt. Die Strafen: 700 Euro Geldbuße, drei Punkte und drei Monate Fahrverbot.
In Köln geblitzt worden? Einspruch prüfen
Autofahrer, die in Köln und Umgebung von einer Radarfalle erwischt wurden, können innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung eines Bußgeldbescheides einen Einspruch einlegen.
Da Blitzermessungen nicht immer fehlerfrei sind und auch die zuständigen Bußgeldstellen keine Formfehler machen dürfen, besteht durchaus eine Chance drohende Bußgelder, Punkte & Fahrverbote abzuwenden oder zu verringern. Die Erfolgsaussichten hängen jeweils vom Einzelfall ab.