Umweltprämie für Elektroautos: Diesen Bonus gibt es 2023
Der Staat fördert den Kauf von E-Autos auch 2023 mit einem Umweltbonus. Allerdings sinkt der Zuschuss leicht. Der Kauf von Plug-In-Hybriden wird nicht mehr bezuschusst.
Wer sich für die Anschaffung eines Elektroautos begeistert, kann weiterhin mit einer Unterstützung durch den Staat rechnen. Auch im Jahr 2023 wird es eine Umweltprämie für Elektroautos geben. Jedoch nicht mehr so hoch wie 2022. Wer den Kauf eines neuen E-Autos beabsichtigt und von dem Bonus profitieren möchte, sollte allerdings nicht zu lange warten, denn die Fördermittel sind begrenzt.
Innovationsprämie bis zu 6.750 €
Ab dem 01.01.2023 gibt es einige Änderungen bei der Förderung der Elektromobilität. Käufer von E-Autos erhalten einen Zuschuss von 4.500 €, wenn der Nettolistenpreis des Neuwagens unter 40.000 € liegt. Bei einem Nettolistenpreis zwischen 40.000 und 65.000 € sind es immerhin noch 3.000 €.
Dazu trägt der Staat weiterhin eine zusätzliche Fördersumme für den Hersteller. Diese beträgt noch einmal zusätzliche 50% des Umweltbonus und liegt dementsprechend bei 2.250 € und 1.500 €. Die Gesamtförderung seitens des Staates für einen E-Neuwagen liegt bei 6.750 bzw. 4.500 €.
Fahrzeugtyp und Nettolistenpreis | Umweltbonus Bund 2022 | Umweltbonus Bund 2023 | Umweltbonus Bund 2024 |
---|---|---|---|
Elektroauto bis 40.000 € | 6.000 € | 4.500 € | 2.250 € |
Elektroauto 40.001 – 65.000 € | 5.000 € | 3.000 € | 1.500 € |
Plug-in-Hybrid bis 40.000 € | 4.500 € | – | – |
Plug-in-Hybrid 40.001 – 65.000 € | 3.750 € | – | – |
Elektroauto schon 2022 bestellt: Welche Prämie gilt?
Für die Auszahlung der Umweltprämie ist das Zulassungsdatum des Elektrofahrzeugs entscheidend. Wer sein E-Auto bereits vor einigen Monaten bestellt hat, kann noch hoffen die Fördersumme aus dem Jahr 2022 zu bekommen. Allerdings nur, wenn es noch gelingt, das Fahrzeug erfolgreich zuzulassen. Vor allem Käufer von Plug-In-Hybriden dürften beim Händler Druck machen, denn ab 2023 werden diese nicht mehr gefördert.
Händler versuchen alles
Die langen Lieferzeiten für E-Autos und der nahende Urlaubsbeginn bei den Zulassungsstellen, lassen viele Händler auf einen Trick zurückgreifen. Einige Fahrzeughändler beantragen die Zulassung, obwohl das Fahrzeug noch gar nicht geliefert wurde. Das ist möglich, weil die Hersteller den Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II) bereits verschicken, wenn das Auto lieferfähig ist.
Und das kann funktionieren. Denn wer den Zulassungsschein von der Kfz-Zulassungsstelle in der Hand hält, kann den Antrag auf Umweltprämie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) offiziell stellen.
Vorgehen scheint rechtlich in Ordnung
Laut Zulassungsverordnung ist das Vorgehen der Händler rechtlich eher nicht angreifbar. Die Zulassungsstelle muss das Fahrzeug identifizieren und das ist mit Teil II der Zulassungsbescheinigung möglich. Außerdem sind viele Zulassungsstellen überlastet, weswegen eine Kontrolle beim Händler, sehr unwahrscheinlich erscheint.
Wie groß ist der Fördertopf 2023?
Das Konzept hinter dem Umweltbonus hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bereits im Sommer 2022 vorgestellt. Die Förderung der Elektromobilität soll in 2023 und 2024 fortgesetzt werden und sich auf batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge konzentrieren.
Die Fördermittel für die Umweltprämie werden im Klima- und Transformationsfonds (KTF) bereitgestellt. Jedoch sind im aktuellen Bundeshaushalt „nur“ noch 2,5 Milliarden Euro für den Umweltbonus vorgesehen. Wenn die Mittel aufgebraucht sind, soll die Förderung beendet werden.
Fördermittel für E-Autos im Herbst 2023 ausgeschöpft?
Wir wagen eine Prognose mit dem Blick auf die aktuelle Zulassungsstatistik. Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg (KBA) hat im November 2022 die Zulassung von knapp 58.000 vollelektrischen PKW registriert.
Auch wenn die Käufe noch etwas von der Hoffnung auf den bisherigen Bonus gepusht sind, ist keine große monatliche Kaufzurückhaltung bei E-Autos in 2023 zu erwarten. Zumal die Branche immer noch mit langen Lieferzeiten zu kämpfen hat.
Wenn wir nach dem Nettolistenpreis gehen und eine durchschnittliche Fördersumme von 4.000 € pro Elektroauto annehmen plus der 2.000 € Förderung für den Hersteller, ergibt das eine Förderung pro E-Auto von 6.000 €.
Damit würde der Umweltprämie für den Kauf von 417.000 Elektrofahrzeugen reichen. Wenn pro Monat 40.000 Anträge gestellt und bewilligt werden. könnte der Fördertopf bereich im Herbst 2023 erschöpft sein. Wer nicht risikieren will leer auszugehen, sollte mit dem Kauf des neuen E-Autos nicht all zu lange warten.
Hier finden Sie den Antrag auf Förderung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Umweltbonus) beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: