Audi-Rückruf wegen Brandgefahr: Besitzer sollen Akku nicht laden
Audi-Rückruf wegen Brandgefahr: Besitzer sollen Akku nicht laden
- Neuer Rückruf bei Audi
- KBA veröffentlicht Rückruf unter dem Code 93AB
- Welche Audi Hybridmodelle sind vom Rückruf betroffen?
- Was kann ich als Betroffener jetzt tun?
- Was sollten Besitzer jetzt tun?
- Rechtliche Aspekte und Verbraucherrecht
- Checkliste für betroffene Audi-Besitzer
Neuer Rückruf bei Audi
Der Ingolstädter Autobauer Audi hat einen Rückruf für über 44.000 Plug-In-Hybridfahrzeuge (PHEV) der Modelle A6, A7 und Q5 gestartet. Grund ist eine erhöhte Brandgefahr während des Ladevorgangs. Betroffen sind Fahrzeuge, die zwischen dem 21. Januar 2021 und dem 21. August 2023 produziert wurden.
In Deutschland sind laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 1.935 Einheiten betroffen. Bis ein Softwareupdate verfügbar ist, sollen Besitzer den Akku nicht mehr laden – weder extern noch über den Verbrennungsmotor.
KBA veröffentlicht Rückruf unter dem Code 93AB
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat den Rückruf unter der Referenznummer
14586R und dem Hersteller-Code der Rückrufaktion 93AB veröffentlicht.
Demnach besteht bei den betroffenen Plug-In-Hybridmodellen die Gefahr, dass die Hochvoltbatterie während des Ladevorgangs überhitzt. Dies könnte im schlimmsten Fall zu einem Brand führen. Die genaue technische Ursache wurde noch nicht öffentlich detailliert, aber Audi arbeitet an einer Lösung.
Bis ein Softwareupdate bereitsteht, sollen Besitzer den Akku nicht mehr laden. Stattdessen können die Fahrzeuge im reinen Verbrennermodus genutzt werden. Das bedeutet, dass der elektrische Antrieb vorübergehend nicht genutzt werden kann.
Welche Audi Hybridmodelle sind vom Rückruf betroffen?
Folgende Modelle sind von dem Rückruf betroffen:
- Audi A6 TFSI e
- Audi A7 TFSI e
- Audi Q5 TFSI e
Die Fahrzeuge stammen aus dem Produktionszeitraum 21. Januar 2021 bis 21. August 2023. In Deutschland sind 1.935 Fahrzeuge betroffen, weltweit sind es über 44.000 Einheiten.
Was kann ich als Betroffener jetzt tun?
Audi hat eine Hotline eingerichtet, unter der sich betroffene Kunden informieren können:
0800 – 2834 737 8423
Bis das Softwareupdate verfügbar ist, sollten Besitzer folgende Schritte beachten:
- Akku nicht mehr laden: Verzichten Sie darauf, den Akku extern oder über den Verbrennungsmotor aufzuladen.
- Fahrzeug im Verbrennermodus nutzen: Das Fahrzeug kann weiterhin genutzt werden, allerdings nur mit dem Verbrennungsmotor.
- Auf Benachrichtigung warten: Sobald das Softwareupdate verfügbar ist, werden Besitzer informiert und können ihr Fahrzeug in einer Audi-Werkstatt updaten lassen.
Was sollten Besitzer jetzt tun?
Audi arbeitet derzeit an einem Softwareupdate, das das Problem beheben soll. In den USA ist die Bereitstellung der Software für das zweite Quartal 2025 geplant.
Für den europäischen Markt gibt es noch keinen konkreten Zeitplan. Sobald das Update verfügbar ist, werden betroffene Fahrzeuge in den Werkstätten mit der neuen Software ausgestattet. Bei Bedarf wird auch die Hochvoltbatterie oder einzelne Batteriemodule ausgetauscht.
Rechtliche Aspekte und Verbraucherrecht
Betroffene Besitzer haben Anspruch auf eine kostenlose Reparatur oder den Austausch der fehlerhaften Komponenten. Sollte das Fahrzeug während der Reparatur nicht nutzbar sein, könnte Audi unter Umständen ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung stellen. Falls bereits Schäden aufgetreten sind, sollten Besitzer diese umgehend dokumentieren und sich an Audi wenden.
Hintergrund: Rückrufe in der Automobilindustrie
Rückrufe aufgrund von Problemen mit der Hochvoltbatterie sind in der Automobilindustrie keine Seltenheit. Auch andere Hersteller wie Tesla, BMW und Hyundai haben in der Vergangenheit ähnliche Rückrufe gestartet. Diese Fälle zeigen, dass die Technologie von Elektro- und Hybridfahrzeugen noch nicht vollständig ausgereift ist und Hersteller weiterhin an der Sicherheit und Zuverlässigkeit arbeiten müssen.
Checkliste für betroffene Audi-Besitzer
- Prüfen Sie, ob Ihr Fahrzeug betroffen ist:
- KBA-Nummer 93AB
- Produktionszeitraum 21. Januar 2021 bis 21. August 2023
- Laden Sie den Akku nicht mehr auf:
- Nutzen Sie das Fahrzeug im reinen Verbrennermodus.
- Kontaktieren Sie Audi:
- Hotline: 0800 – 2834 737 8423
- Warten Sie auf das Softwareupdate:
- Sobald verfügbar, wird Audi Sie informieren.
Der Rückruf von Audi zeigt, wie wichtig eine zuverlässige und sichere Technologie bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen ist. Betroffene Besitzer sollten die Anweisungen des Herstellers befolgen und sich über die Hotline informieren. Mit dem bevorstehenden Softwareupdate und gegebenenfalls einem Austausch der Batteriemodule soll das Problem bald behoben sein.
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