Rettungsgasse

Eine Rettungsgasse ist ein freier Fahrstreifen, den Autofahrer auf mehrspurigen Straßen (Autobahnen und Schnellstraßen) bei Stau oder stockendem Verkehr bilden, damit Einsatzfahrzeuge wie Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste schnell zur Unfallstelle gelangen können. In vielen Ländern, einschließlich Deutschland und Österreich, ist das Bilden einer Rettungsgasse gesetzlich vorgeschrieben und kann bei Nichtbefolgen zu Bußgeldern führen.

Wie wird die Rettungsgasse gebildet?

  • Bei zwei Fahrstreifen: Die Fahrzeuge auf der linken Spur fahren so weit wie möglich nach links, und die Fahrzeuge auf der rechten Spur weichen nach rechts aus.
  • Bei drei oder mehr Fahrstreifen: Die Rettungsgasse wird zwischen der linken Spur und den übrigen Spuren gebildet. Das bedeutet:
    • Die Fahrzeuge auf der äußersten linken Spur fahren ganz nach links.
    • Alle anderen Fahrzeuge weichen nach rechts aus.

Wichtige Regeln zur Rettungsgasse

  1. Die Rettungsgasse muss gebildet werden, sobald der Verkehr stockt oder ein Stau entsteht – also nicht erst, wenn ein Einsatzfahrzeug sich nähert.
  2. Kein Zurücksetzen oder Umdrehen: Man darf keinesfalls rückwärts fahren oder wenden, um die Gasse freizumachen.
  3. Fahrzeuge dürfen die Rettungsgasse nicht nutzen, außer es handelt sich um Einsatzfahrzeuge im Einsatz.
  4. Durchgehende Bildung: Auch wenn der Verkehr nur langsam fließt, muss die Rettungsgasse bestehen bleiben, bis sich der Verkehr wieder normalisiert hat.

Warum ist die Rettungsgasse wichtig?

Die Rettungsgasse kann lebensrettend sein, weil sie es Einsatzfahrzeugen ermöglicht, schneller zum Unfallort zu gelangen. Jede Minute, die durch eine schnelle Anfahrt gespart wird, kann entscheidend für die Rettung von Menschenleben und die Versorgung von Verletzten sein.