Neue Zahlen: Absatz von E-Autos sinkt um fast 30 Prozent
Ist die Verkehrswende in Gefahr? Im September 2023 wurden über 28 Prozent weniger Elektroautos neu zugelassen als im Vorjahr.
In den letzten Monaten verzeichnete der Absatz von Elektroautos einen bemerkenswerten Rückgang von fast 30 Prozent. Dieser starke Rückgang im Verkauf hat auch den gesamten Automarkt im Inland gebremst, wobei die Hersteller sogar ihre Produktionskapazitäten reduziert haben.
Nur 31.714 neue Elektro-Autos im September 2023
Nach dem Auslaufen staatlicher Förderungen für gewerbliche Elektroautos gab es im September einen deutlichen Rückgang bei den neu zugelassenen Batteriefahrzeugen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) heute bekannt gab, wurden im vergangenen Monat 31.714 Elektroautos neu auf die Straßen gebracht, was einem Rückgang von 28,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ihr Anteil an allen Neuzulassungen lag bei etwa 14 Prozent, was fast sechs Prozentpunkte weniger als im Vorjahr bedeutet. Im vergangenen August war sogar etwa jedes dritte neu zugelassene Auto ein Elektro-Pkw.
Entwicklung laut Experten keine Überraschung
Dieser Rückgang kommt für Experten nicht überraschend. Laut Constantin Gall, Mobilitätsexperte bei der Beratungsgesellschaft EY, hatten Gewerbetreibende im August geplante Elektroautokäufe in großem Stil vorgezogen, um noch von staatlichen Subventionen zu profitieren.
Diese vorgezogenen Käufe fehlen nun natürlich. Im August hatte der Absatz von Elektroautos noch um 170 Prozent zugenommen, da viele Unternehmen von den staatlichen Subventionen Gebrauch machen wollten.
Das Minus von etwa 29 Prozent im September ist laut Berechnungen der Unternehmensberatung EY der stärkste Rückgang seit Dezember 2016, als die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen um 31 Prozent gesunken waren.