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Geblitzt mit Handy in der Hand: Diese Strafe droht 2025

Geblitzt mit Handy in der Hand: Diese Strafe droht 2025

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Wer zu schnell fährt und gleichzeitig das Handy in der Hand hält, begeht zwei Verstöße. Doch bestraft wird in der Regel nur eine Ordnungswidrigkeit.
Inhaltsverzeichnis

In unserem Beitrag erfahren Sie, wie ein gleichzeitig vorliegender Geschwindigkeits- und Handyverstoß bestraft wird. Mit Hilfe von Praxisbeispielen erläutern wir, mit welchen Strafen Sie rechnen müssen und ob sich ein Einspruch lohnt.

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Angeblich Handy am Steuer benutzt?
Laut Studie sind 56% der Bescheide fehlerhaft.

Gibt es eine doppelte Bestrafung?

Sie sind bei einer Tempoüberschreitung geblitzt worden und haben laut Blitzerfoto das Handy kurz in der Hand gehalten? Viele Betroffene befürchten nun wegen zwei Vergehen bestraft zu werden. Der Tatvorwurf kann neben der Geschwindigkeitsüberschreitung auch Handy am Steuer lauten. Aber droht wirklich doppelt so viele Bußgelder und Punkte?

Zwei Verstöße zur gleichen Zeit bilden eine Tateinheit

Wer auf einem Blitzerfoto mit einem Mobiltelefon zu sehen und gleichzeitig zu schnell gefahren ist, hat zwei Verkehrsverstöße begangen. Das ist übrigens auch der Fall, wenn Betroffene von den Polizeibeamten direkt auf frischer Tat ertappt werden.

Aus der Sicht des Gesetzgebers werden die beiden Vergehen als Tateinheit betrachtet, da sie zum gleichen Zeitpunkt begangen wurden. Und das macht einen entscheidenden Unterschied.

Nur eine Hauptstrafe

Für gleichzeitig begangene Verkehrsordnungswidrigkeiten müssen Verkehrssünder nicht befürchten doppelt bestraft zu werden. Der Verkehrsverstoß mit den höheren Bußgeldern, Punkten und ggf. auch Fahrverboten wird dann als Hauptstrafe bewertet. Die Strafen der beiden Vergehen werden also nicht addiert.

Die zweite Ordnungswidrigkeit kann zusätzlich als „Nebenfolge“ bestraft werden. Das liegt jedoch im Ermessensspielraum der Bußgeldstellen und Gerichte. Im Verkehrsrecht kommt hier vor allem die Erteilung eines Fahrverbots in Betracht.

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Bußgeldbescheid erhalten?
Laut Studie sind 56% der Bescheide fehlerhaft.

Handy- oder Tempoverstoß: Welches Bußgeld gilt 2025?

Wer mit dem Handy geblitzt wird, dem droht in der Regel nur eine Strafe. Wir möchten anhand einiger Beispiele einen Überblick verschaffen, bis zu welcher Geschwindigkeitsüberschreitung das Telefonieren am Steuer als Hauptverstoß geahndet wird und ab wann es umgekehrt ist.

In der ersten Bußgeldtabelle sind die aktuellen Strafen für Handy am Steuer aufgelistet. Der Bußgeldkatalog sieht für einen normalen Handyverstoß ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro und einen Punkt in Flensburg vor. Kommen Gefährdung oder Sachbeschädigung hinzu, erhöht sich die Punkteanzahl auf zwei und es droht ein Fahrverbot mit einer Dauer von einem Monat.

Bußgeldkatalog 2025: Handy am Steuer
HandyverstoßBuß­geldPunk­teFahrverbotEinspruch
Handy beim Autofahren genutzt100 €1 > Hier prüfen
… mit Ge­fährdung150 €21 Monat> Hier prüfen
… mit Sachbe­schädigung200 €21 Monat> Hier prüfen
Beim Fahrrad­fahren das Handy genutzt55 €> Hier prüfen
HandyverstoßBuß­geldPunk­teFahrverbotEinspruch
Handy beim Autofahren genutzt100 €1 > Hier prüfen
… mit Ge­fährdung150 €21 Monat> Hier prüfen
… mit Sachbe­schädigung200 €21 Monat> Hier prüfen
Beim Fahrrad­fahren das Handy genutzt55 €> Hier prüfen
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Laut Studie sind 56% der Bescheide fehlerhaft.

Strafen für zu schnelles Fahren

Das Strafmaß für eine Geschwindigkeitsüberschreitung hängt ganz von der Höhe der Überschreitung des Tempolimits abzüglich der Messtoleranz (3 km/h bis 100 km/h, 3% über Messwert von 100 km/h) ab.

In den aktuellen Bußgeldtabellen aus dem Bußgeldkatalog finden Sie die Überschreitungen für PKW und Motorrad inklusive der Bußgelder, Punkte und Fahrverbote innerorts und außerorts. Für Tempoüberschreitungen mit einem LKW über 3,5 Tonnen oder mit einem PKW mit Anhänger gelten noch einmal drastischere Strafen.

Strafen Innerorts 2025: PKW & Motorrad
ÜberschreitungBußgeldPunkteFahrverbotEinspruch
1 bis 10 km/h30 €> Hier prüfen
11 bis 15 km/h50 €> Hier prüfen
16 bis 20 km/h70 €> Hier prüfen
21 bis 25 km/h115 €1> Hier prüfen
26 bis 30 km/h180 €11 Monat*> Hier prüfen
31 bis 40 km/h260 €21 Monat> Hier prüfen
41 bis 50 km/h400 €21 Monat> Hier prüfen
51 bis 60 km/h560 €22 Monate> Hier prüfen
61 bis 70 km/h700 €23 Monate> Hier prüfen
Über 70 km/h800 €23 Monate> Hier prüfen
* Wenn Sie innerhalb der letzten 12 Monate 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren sind.
ÜberschreitungBußgeldPunkteFahrverbotEinspruch
1 bis 10 km/h30 €> Hier prüfen
11 bis 15 km/h50 €> Hier prüfen
16 bis 20 km/h70 €> Hier prüfen
21 bis 25 km/h115 €1> Hier prüfen
26 bis 30 km/h180 €11 Monat*> Hier prüfen
31 bis 40 km/h260 €21 Monat> Hier prüfen
41 bis 50 km/h400 €21 Monat> Hier prüfen
51 bis 60 km/h560 €22 Monate> Hier prüfen
61 bis 70 km/h700 €23 Monate> Hier prüfen
Über 70 km/h800 €23 Monate> Hier prüfen
* Wenn Sie innerhalb der letzten 12 Monate 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren sind.
Strafen Außerorts 2025: PKW & Motorrad
ÜberschreitungBußgeldPunkteFahrverbotEinspruch
1 bis 10 km/h20 €Nein> Hier prüfen
11 bis 15 km/h40 €Nein> Hier prüfen
16 bis 20 km/h60 €Nein> Hier prüfen
21 bis 25 km/h100 €1Nein> Hier prüfen
26 bis 30 km/h150 €11 Monat*> Hier prüfen
31 bis 40 km/h200 €11 Monat*> Hier prüfen
41 bis 50 km/h320 €21 Monat> Hier prüfen
51 bis 60 km/h480 €21 Monat> Hier prüfen
61 bis 70 km/h600 €22 Monate> Hier prüfen
Über 70 km/h700 €23 Monate> Hier prüfen
* Wenn Sie innerhalb der letzten 12 Monate 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren sind.
ÜberschreitungBußgeldPunkteFahrverbotEinspruch
1 bis 10 km/h20 €Nein> Hier prüfen
11 bis 15 km/h40 €Nein> Hier prüfen
16 bis 20 km/h60 €Nein> Hier prüfen
21 bis 25 km/h100 €1Nein> Hier prüfen
26 bis 30 km/h150 €11 Monat*> Hier prüfen
31 bis 40 km/h200 €11 Monat*> Hier prüfen
41 bis 50 km/h320 €21 Monat> Hier prüfen
51 bis 60 km/h480 €21 Monat> Hier prüfen
61 bis 70 km/h600 €22 Monate> Hier prüfen
Über 70 km/h700 €23 Monate> Hier prüfen
* Wenn Sie innerhalb der letzten 12 Monate 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren sind.

Bis 20 km/h zu schnell wird der Handyverstoß bestraft

Wer eine geringe Tempoüberschreitung bis 20 km/h begeht, muss mit einem Bußgeld von maximal 70 Euro rechnen. Bei geringen Überschreitungen unter 15 km/h wird sogar nur ein Verwarnungsgeld von maximal 50 Euro angesetzt.

Wer also mit bis zu 20 km/h zu schnell mit dem Handy in der Hand geblitzt wird, dem droht nur die Strafe für Handy am Steuer als Hauptverstoß. Betroffene werden also mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg sanktioniert.

Kommen Gefährdung und Sachbeschädigung hinzu, wird neben einem höheren Bußgeld ein Fahrverbot von einem Monat verhängt. Nebenfolgen sind wegen der geringen Tempoüberschreitung eher nicht zu befürchten.

Lohnt sich ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid?
Wenn die Blitzermessung oder das Blitzerfoto aufgrund von Messproblemen oder wegen schlechter Qualität für ungültig erklärt wird, bestehen gute Chancen auch die Strafe für Handy am Steuer zu vermeiden.

Handy am Steuer und 21 bis 25 km/h zu schnell gefahren

Das Bußgeld für eine Geschwindigkeitsüberschreitung zwischen 21 und 25 km/h außerorts beträgt 100 Euro – innerhalb einer Ortschaft sind es 115 Euro. Bei beiden Vergehen wird ein Punkt in das Fahreignungsregister in Flensburg eingetragen.

Wird durch den Griff zum Smartphone niemand gefährdet und kein Unfall verursacht, kann das Geschwindigkeitsvergehen als Hauptverstoß gewertet werden. Da bei beiden Vergehen die Höhe der Geldbuße gleich ist, liegt das im Ermessensspielraum der Bußgeldstelle.

Geblitzt mit 26 bis 30 km/h und Handy in der Hand

Wer 26 bis 30 km/h zu schnell gefahren ist und mit dem Handy in der Hand geblitzt wurde und dabei keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet oder etwas beschädigt hat, wird wegen der Tempoüberschreitung bestraft. Denn sowohl außerorts als auch innerorts wird der Tempoverstoß mit einem höheren Bußgeld belegt als der Handyverstoß.

Wiederholungstäter

Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 bis 30 km/h kommt es bei der Erteilung eines Fahrverbots ganz darauf an, ob der Beschuldigte innerhalb der letzten 12 Monate schon einmal mit über 26 km/h zu viel geblitzt wurde.

Fahrverbot bei Gefährdung auch für Ersttäter

In diesem Fall würde der Betroffene als Wiederholungstäter gelten und müsste seinen Führerschein bei der Bußgeldstelle für einen Monat abgeben. Ersttäter bleiben vom Fahrverbot verschont, es sei denn es wurde jemand gefährdet. Handy am Steuer mit Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer wird mit einem Monat Fahrverbot bestraft.

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Droht Ihnen ein Fahrverbot?
In vielen Fällen lässt sich ein Fahrverbot verhindern.

Mit Handy über 31 km/h zu schnell erwischt

Ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 31 km/h drohen innerorts ein Bußgeld von 260 Euro, ein Punkt in Flensburg und ein Fahrverbot von einem Monat. Das bedeutet, dass die Strafe bereits höher ausfällt als die Sanktionen für Handy am Steuer.

Eine Ausnahmeregelung gibt es allerdings noch. Bei Überschreitungen mit 31 bis 40 km/h außerorts wird ein Fahrverbot nur für Wiederholungstäter erteilt.

Mit Handy am Steuer geblitzt? Einspruch prüfen

Wer mit dem Handy in der Hand beim Autofahren erwischt wurde, kann einen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Denn nicht immer liegt ein Handyverstoß vor – ein kurzes Beiseitelegen oder ein Aufheben des Smartphones während der Fahrt kann erlaubt sein.

Ein Handyverstoß ist nicht so leicht nachzuweisen

Es gibt bereits zahlreiche Urteile, welche die Kriterien für einen Handyverstoß genauer festgelegt haben. Vor allem wenn keine offensichtliche Handybenutzung während der Fahrt oder eine längere Blickzuwendung nachgewiesen werden kann, ist ein Handyverstoß in der Regel anfechtbar.

Blitzerfoto mit Handy ist nur eine Momentaufnahme

In vielen Fällen ist die Beweislage uneindeutig. Ein Blitzerfoto ist lediglich eine Momentaufnahme eines Augenblicks. Daher kann ein Beweisfoto mit einem Handy in der Hand im Einzelfall nicht ausreichen, um eine tatsächliche Benutzung oder längere Blickzuwendung nachzuweisen, insbesondere wenn es undeutlich oder verschwommen ist.

Darüber hinaus sind auch Fehler bei Geschwindigkeitsmessungen nicht untypisch und können einen Einspruch ermöglichen. Über Bussgeldportal.de können Sie eine kostenlose Ersteinschätzung zu Ihrem Fall erhalten und kostenlos einen Einspruch prüfen.

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Quellen
[1]
Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, 13.12.2022, Das Ordnungswidrigkeitenrecht
[2]
Kraftfahrt-Bundesamt, 22.08.2024, Bundeseinheitlicher Tatbestandskatalog 14. Auflage
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