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Bußgeldbescheid wegen überhöhter Geschwindigkeit: Was tun?

Bußgeldbescheid wegen überhöhter Geschwindigkeit: Was tun?

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Zu schnell gefahren? Ein Bußgeldbescheid muss nicht endgültig sein! Hier erfahren Sie, welche Fehler vorkommen und wie Sie sich wehren können.
Ein Einspruch gegen eine Blitzermessung kann sich lohnen.
Inhaltsverzeichnis

Ein Bußgeldbescheid wegen überhöhter Geschwindigkeit ist schnell passiert – sei es durch eine feste oder mobile Blitzermessung. Doch nicht jeder Bescheid ist korrekt, und es gibt Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie tun können, wenn Sie einen Bußgeldbescheid erhalten und welche rechtlichen Optionen ihnen zur Verfügung stehen.

1. Bußgeldbescheid erhalten – was nun?

Zunächst sollten Sie Ruhe bewahren und den Bescheid sorgfältig prüfen. Ein Bußgeldbescheid enthält folgende Informationen:

  • Tatvorwurf (z. B. „Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 22 km/h außerhalb geschlossener Ortschaften“)
  • Beweismittel (Foto oder Messprotokoll)
  • Bußgeldhöhe
  • Punkte in Flensburg
  • Fahrverbot (falls relevant)
  • Frist zur Zahlung oder Einspruch

Falls der Bescheid fehlerhaft oder unklar ist, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Sehen wir uns einmal die möglichen Fehlerquellen einmal genauer an.

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Bußgeldbescheid erhalten?
Laut Studie sind 56% der Bescheide fehlerhaft.

2. Häufige Fehlerquellen im Bußgeldbescheid

Nicht jeder Blitzer misst zuverlässig. Es gibt zahlreiche Fehlerquellen, die einen Einspruch rechtfertigen können:

  • Falsche Messung: Messgeräte müssen regelmäßig geeicht werden. Fehlerhafte oder nicht geeichte Geräte liefern keine verwertbaren Ergebnisse.
  • Messfehler durch Reflexionen: Vor allem mobile Blitzer können durch Lichtreflexionen falsche Werte erzeugen.
  • Fahrzeugverwechslung: Bei schlechten Lichtverhältnissen oder mehreren Fahrzeugen auf dem Foto kann es zu Verwechslungen kommen.
  • Formfehler im Bescheid: Unvollständige Angaben oder falsche Fristen können den Bußgeldbescheid ungültig machen.

3. Einspruch gegen den Bußgeldbescheid – lohnt sich das?

Ein Einspruch kann sich lohnen, wenn Sie begründete Zweifel an der Richtigkeit des Bescheids haben. Was hier besonders wichtig ist: Die Frist für den Einspruch beträgt 14 Tage ab Zustellung des Bußgeldbescheids.

Wann ist ein Einspruch sinnvoll?

  • Wenn Sie nicht der Fahrer waren (z. B. weil ein anderes Familienmitglied das Auto genutzt hat).
  • Wenn Sie aufgrund eines medizinischen Notfalls die Geschwindigkeit überschritten haben.
  • Wenn ein technischer oder formeller Fehler bei der Messung oder im Bescheid vorliegt.

Ein erfahrener Anwalt für Verkehrsrecht kann die Erfolgsaussichten eines Einspruchs prüfen und mögliche Fehler im Verfahren aufdecken.

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Geblitzt worden?
Viele Blitzermessungen sind fehlerhaft. Machen Sie den Blitzer-Check!

4. Welche Konsequenzen drohen bei zu schnellem Fahren?

Die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen sind im Bußgeldkatalog festgelegt und hängen von mehreren Faktoren ab:

  • Die Höhe der Überschreitung abzüglich der Messtoleranz
  • Den Ort des Verstoßes, also ob innerorts oder außerorts
  • Vom Fahrzeugtyp: Für LKW gelten höhere Strafen als für PKW
Strafen Außerorts 2025: PKW & Motorrad
ÜberschreitungBußgeldPunkteFahrverbotEinspruch
1 bis 10 km/h20 €Nein> Hier prüfen
11 bis 15 km/h40 €Nein> Hier prüfen
16 bis 20 km/h60 €Nein> Hier prüfen
21 bis 25 km/h100 €1Nein> Hier prüfen
26 bis 30 km/h150 €11 Monat*> Hier prüfen
31 bis 40 km/h200 €11 Monat*> Hier prüfen
41 bis 50 km/h320 €21 Monat> Hier prüfen
51 bis 60 km/h480 €21 Monat> Hier prüfen
61 bis 70 km/h600 €22 Monate> Hier prüfen
Über 70 km/h700 €23 Monate> Hier prüfen
* Wenn Sie innerhalb der letzten 12 Monate 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren sind.
ÜberschreitungBußgeldPunkteFahrverbotEinspruch
1 bis 10 km/h20 €Nein> Hier prüfen
11 bis 15 km/h40 €Nein> Hier prüfen
16 bis 20 km/h60 €Nein> Hier prüfen
21 bis 25 km/h100 €1Nein> Hier prüfen
26 bis 30 km/h150 €11 Monat*> Hier prüfen
31 bis 40 km/h200 €11 Monat*> Hier prüfen
41 bis 50 km/h320 €21 Monat> Hier prüfen
51 bis 60 km/h480 €21 Monat> Hier prüfen
61 bis 70 km/h600 €22 Monate> Hier prüfen
Über 70 km/h700 €23 Monate> Hier prüfen
* Wenn Sie innerhalb der letzten 12 Monate 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren sind.
Strafen Außerorts 2025: PKW & Motorrad
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61 bis 70 km/h600 €22 Monate> Hier prüfen
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* Wenn Sie innerhalb der letzten 12 Monate 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren sind.
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61 bis 70 km/h600 €22 Monate> Hier prüfen
Über 70 km/h700 €23 Monate> Hier prüfen
* Wenn Sie innerhalb der letzten 12 Monate 26 km/h oder mehr zu schnell gefahren sind.

5. Fahrverbot verhindern – gibt es eine Möglichkeit?

In bestimmten Fällen kann ein Anwalt ein Fahrverbot umgehen, indem er eine Umwandlung in ein höheres Bußgeld beantragt. Dies ist möglich, wenn:

  • das Fahrverbot eine unverhältnismäßige Härte darstellt (z. B. für Berufspendler oder Außendienstmitarbeiter).
  • der Betroffene erstmalig auffällig geworden ist und ein Einspruch gute Erfolgsaussichten hat.

Ein Anwalt kann prüfen, ob in ihrem Fall eine solche Möglichkeit besteht. Und ein Versuch ist es wert: ist die Blitzermesssung fehlerhaft oder liegen gravierende Behördenfehler vor, kann ein Einspruch auch die gesamte Strafe verhindern.

6. Fazit: Schnell reagieren und Einspruch prüfen

Ein Bußgeldbescheid wegen überhöhter Geschwindigkeit ist nicht immer korrekt und kann Fehler enthalten. Deshalb es ist empfehlenswert:

  • Den Bescheid sorgfältig auf Fehler zu prüfen.
  • Die Frist von 14 Tagen für einen Einspruch zu beachten.
  • Bei drohendem Fahrverbot einen Anwalt zu konsultieren.

Falls Sie Zweifel an der Richtigkeit des Bußgeldbescheids haben, kann eine kostenlose und unverbindliche Überprüfung helfen – oft lohnt sich der Einspruch!

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