Geblitzt worden: Wie viel kostet das?

Hier finden Sie die aktuellen Blitzer-Kosten für Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts und außerorts im Jahr 2023.

Blitzer-Kosten außerorts

Wer außerhalb einer Ortschaft geblitzt wird, dem drohen laut Bußgeldkatalog 2023 ein Bußgeld zwischen 20 Euro und 700 Euro. Bei einer Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit von 21 km/h bis 25 km/h außerorts drohen nicht nur 100 Euro Bußgeld sondern auch ein Punkt in Flensburg.

Wer mit über 26 km/h zu schnell außerorts geblitzt wird, muss einmal tief in den Geldbeutel greifen. In diesem Fall kostet die schnelle Fahrt mindestens 150 Euro. Außerdem droht ein Monat Fahrverbot.

Blitzer-Kosten innerorts

Wenn Sie innerhalb einer Ortschaft geblitzt wurden, erwartet Sie ein Bußgeld zwischen 30 Euro und 800 Euro. Außerdem wird ab einer Überschreitung von 21 km/h innerorts ein Punkt in Flensburg in das Fahreignungsregister eingetragen. Bei einem Geschwindigkeitsverstoß von 26 km/h und mehr droht der Führerscheinverlust von einem bis maximal drei Monaten.

Blitzer-Rechner 2023: Bußgeld selbst berechnen

Sie können die Kosten für einen Geschwindigkeitsverstoß in unserem Blitzer-Rechner 2023 selbst berechnen. Bitte beachten Sie, dass eine bestimmte Messtoleranz von der festgestellten Geschwindigkeit durch einen Blitzer abgezogen wird.

Bis zu einer Überschreitung von 100 km/h beträgt der Toleranzabzug 3 km/h von der gemessenen Geschwindigkeit. Ab 100 km/h und schneller wird 3 Prozent vom Messergebnis abgezogen.

Was passiert, nachdem ich geblitzt wurde?

Wenn Sie geblitzt wurden und das Bußgeld über 60 Euro beträgt, wird ein Bußgeldverfahren gegen Sie eingeleitet. In der Regel versendet die zuständige Bußgeldstelle den Anhörungsbogen.

1. Anhörung im Bußgeldverfahren

Im Anhörungsschreiben erhalten Sie Informationen zum Tatvorwurf, unter anderem zu Ort, Zeit und Höhe der Tempoüberschreitung. In der Regel erhält ein Anhörungsbogen auch Beweismittel, wie ein Blitzerfoto oder Zeugenaussagen von Beamten, die Sie bei der Geschwindigkeitsübertretung beobachtet haben.

Wenn Ihre persönlichen Daten bereits korrekt ausgefüllt sind, sind Sie nicht verpflichtet das Schreiben zu beantworten. Das ist aber nicht empfehlenswert: besser ist es die Angaben genau zu prüfen und auf mögliche Fehler zu untersuchen. Sie können auch eine Stellungnahme zum Vorwurf abgeben.

Tipp: Wenn Sie nicht gefahren sind, können Sie das bei der Anhörung angeben. Sie sind aber nicht verpflichtet zu benennen, wer der Fahrer gewesen ist. Wenn die Bußgeldbehörde die Information erhält, wird ein Zeugenfragebogen an in Frage kommende Fahrer versendet.

2. Bußgeldbescheid wird versendet

Wenn die Behörde am Vorwurf festhält, erhalten Sie einen Bußgeldbescheid. In diesem ist die Höhe der Strafe in Form von Bußgelder, Punkten und einem möglichen Fahrverbot aufgeführt.

Im Bußgeldbescheid finden Sie auch eine Auflistung der genauen Tatbestandsmerkmale und Tatbestands-Nummern sowie der Beweismittel als Beleg für die Verkehrsordnungswidrigkeit und die Nachvollziehbarkeit der Strafe. Ein Beispiel für eine Überschreitung von 20 km/h innerorts mit einem PKW:

• Zulässige Geschwindigkeit: 30 km/h
• Gemessene Geschwindigkeit: 53 km/h
• Festgestellte Geschwindigkeit nach Toleranzabzug von 3 km/h: 50 km/h
• Tatbestandsmerkmal: Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften um 20 km/h
• Tatbestandsnummer: 103761
• Beweismittel: PoliScan Speed Fm1
• Bkat-Nummer: 11.3.3 BKat
• Strafe: Bußgeld 70 Euro + Verwaltungsgebühren 28,50 Euro

3, Einspruch einlegen: Nur für 14 Tage Zeit

Nach Zustellung des Bußgeldbescheides, haben Sie eine Frist von zwei Wochen, um gegen den Bescheid Einspruch einzulegen. Den Einspruch können Sie selbst einlegen oder einen Anwalt für Verkehrsrecht die Vertretung in Ihrem Bußgeldverfahren überlassen.

Wenn Sie innerhalb der 14-tägigen Frist den Einspruch nicht einlegen, wird der Bußgeldbescheid rechtskräftig. Dann müssen Sie die geforderten Bußgelder, Punkte & Fahrverbote akzeptieren und können keine weiteren Rechtsmittel gegen die Strafe einlegen.

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